Frauen

Montag, 13. Dezember 2004

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Frauen werden in Afrika selten gefragt. Sie haben in der Regel weder Rechte noch Eigentum. In ökonomischen, sozialen und sexuellen Fragen bestimmen allein die Männer. Sie haben schließlich lobola bezahlt, den Brautpreis, und halten sich an das Motto der nigerianischen Poplegende Fela Kuti: „Frauen sind da, um Männer glücklich zu machen.“ Was die Männer nicht freiwillig bekommen, holen sie sich häufig gewaltsam; die offiziellen Vergewaltigungsraten in Afrika sind extrem hoch, über die Dunkelziffern können wir nur mutmaßen.

Schuld am Verhängnis seien zumeist die schönen Mädchen, die Verführerinnen, erklärt Dawson Lupunga. Er war der Sozialminister von Sambia, ein Mann im Alter der sugar daddies, jener älteren, wohlhabenden Herren, die sich „saubere“ Schulmädchen halten. Und hin und wieder eine Jungfrau gebrauchen. Das soll vor Ansteckung schützen und sogar Aids heilen.

Quelle: ACH, AFRIKA; Bartholomäus Grill

Benachteiligung der Frauen

Ein Teil des hohen Risikos von Frauen, sich mit dem Aids verursachenden Virus HIV zu infizieren, ist biologisch begründet: Für Frauen ist ungeschützter Geschlechtsverkehr mit einem infizierten Mann statistisch gesehen etwa doppelt so gefährlich wie für Männer, die ungeschützten Sex mit einer HIV-infizierten Frau haben. Ein weiterer Faktor ist aber von mindestens ebenso hoher Bedeutung – vor allem (aber längst nicht nur) in vielen Ländern außerhalb Europas: wenn Frauen sich beim Sex vor einer HIV-Infektion schützen wollen, sind sie auf die Unterstützung der Männer angewiesen. Denn der effektivste Schutz gegen das HI-Virus ist ein richtig angewendetes Kondom. Mädchen und Frauen können aber oft nicht selbst bestimmen, ob, wann und wie sie Sex haben. Und vor allem: wie sie sich dabei vor HIV, anderen sexuell übertragbaren Krankheiten und unerwünschter Schwangerschaft schützen. Auch soziale und ökonomische Benachteiligungen von Frauen gefährden ihre Gesundheit. Wenn sie rechtlich, wirtschaftlich oder emotional von Männern abhängig sind, können Frauen sich ungeschütztem Sex oft nur schwer entziehen.

Dienstag, 26. Oktober 2004

Aids bei jungen Frauen in Afrika häufiger

Junge Frauen in Afrika sind fünf Mal stärker von Aids bedroht als ihre männlichen Altersgenossen. Ursache sei vielfach der sexuelle Missbrauch der weiblichen Teenager, erklärte die Hilfsorganisation "World Vision". Anders als in Europa, wo Aids vor allem durch homosexuelle Kontakte weitergegeben werde, verbreite sich das HI-Virus in Afrika nahezu ausschließlich durch heterosexuelle Kontakte, oft schon im Kindesalter, erklärte die Organisation. Allein im Jahr 2001 seien mehr als eine halbe Million afrikanischer Kinder an Aids gestorben. Weibliche Teenager würden meist zu früh verheiratet, häufig zum Geschlechtsverkehr gezwungen oder müssten sich aus Armutsgründen prostituieren. Viele Männer, die käufliche Liebe suchten, bestünden auf ungeschütztem Sex. In manchen afrikanischen Kulturen sei es außerdem üblich, dass junge Männer ihre Partnerinnen untereinander austauschten und damit einem extrem hohem Aids-Risiko aussetzten.

Besonders fatal ist nach Einschätzung von "World Vision" die in mehreren Ländern des südlichen Afrika verbreitete irrige Vorstellung, Aids ließe sich durch Sex mit einer Jungfrau heilen. Dies führe immer wieder dazu, dass HIV-infizierte Männer sich an jungen Mädchen vergriffen.

www.nano.defrau

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Frauen im Alter von 25 - 29 Jahren sind mit 37, 2% am häufigsten betroffen. Man schätzt, dass jeder achte Erwachsene in Südafrika HIV-infiziert ist.

Mutter

Wer in der Region North West keine Arbeit in den Goldminen findet, ist zur Prostitution gezwungen. Geschlechtsverkehr ohne Kondom bringt mehr Geld. Traditionelle Medizinmänner empfehlen den an AIDS erkrankten Männern zur Heilung Geschlechtsverkehr mit einer Jungfrau.
Bei den Neuinfizierten handelt es sich zunehmend um Kinder. Rücksichtslose Männer reißen ihre Familien mit in den Tod. Erst stirbt die Mutter, dann die Kinder. Im Schnitt werden infizierte Kinder 4- 5 Jahre alt. Sie leiden oft an schweren Pilzinfektionen in Rachen und Speiseröhre. Es bleiben die Großmütter, die ihre Kinder und Enkel bis zum Tod pflegen.

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